In diesem Thema werden einige der häufigsten Probleme aufgeführt, die bei der Verwendung der Windows Server-Sicherung in Windows Server 2008 R2 auftreten können. Aktualisierte Informationen (möglicherweise in englischer Sprache) zur Problembehandlung finden Sie unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=143745. Ausführlichere Informationen (möglicherweise in englischer Sprache) zur Problembehandlung für Ereignisse finden Sie unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=140218.

Welches Problem ist aufgetreten?

Es können keine Daten aus einer BKF-Datei wiederhergestellt werden, die in einer früheren Version von Windows erstellt wurde.
  • Ursache: Sie können die Windows Server-Sicherung nicht zum Wiederherstellen von Sicherungen verwenden, die mit dem Sicherungsfeature (Ntbackup.exe) in früheren Versionen von Windows (vor Windows Server 2008) erstellt wurden.

  • Lösung: Eine Version von Ntbackup.exe ist als Download für Windows Server 2008-Benutzer verfügbar, die Daten aus Sicherungen wiederherstellen möchten, die mit Ntbackup.exe erstellt wurden. Die herunterladbare Version von Ntbackup.exe ist ausschließlich zum Wiederherstellen von mit früheren Versionen von Windows erstellten Sicherungen geeignet und kann nicht zum Erstellen neuer Sicherungen verwendet werden. Diese Version von Ntbackup.exe können Sie unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=82917 (möglicherweise in englischer Sprache) herunterladen.

Es wurde versucht, eine Sicherung auf einem Bandlaufwerk zu erstellen, doch das Laufwerk wird nicht in der Liste der zum Speichern von Sicherungen verfügbaren Laufwerke angezeigt.
  • Ursache: Das Sichern auf Bandlaufwerken wird von der Windows Server-Sicherung nicht unterstützt. (Treiber für Bandlaufwerke werden jedoch in Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 unterstützt.)

  • Lösung: Verwenden Sie einen unterstützten Speichermedientyp oder eine entsprechende Lösung. In der Windows Server-Sicherung wird das Sichern auf externen und internen Datenträgern, Volumes, DVDs und anderen optischen Medien und Wechselmedien sowie in freigegebenen Remoteordnern unterstützt.

Im Windows-Explorer wird der Datenträger, der zum Speichern der geplanten Sicherungen verwendet wurde, nicht angezeigt.
  • Ursache: Dieses Verhalten ist entwurfsbedingt. Wenn Sie einen Datenträger zum Speichern geplanter Sicherungen angeben, wird dieser für diesen Zweck reserviert. Er wird keinem Laufwerkbuchstaben zugeordnet und wird daher in Windows Explorer nicht angezeigt. Dieses Verhalten erklärt sich aus den folgenden Gründen:

    • Um sicherzustellen, dass auf dem Datenträger keine nicht erforderlichen Daten vorhanden sind. Das Speichern weiterer Daten auf dem Sicherungsdatenträger kann zum Verlust von Speicherplatz und von Sicherungskopien führen.

    • Um die Sicherungen zu schützen. Durch Ausblenden des Datenträgers wird das Risiko vermindert, dass Daten versehentlich gelöscht oder beschädigt werden.

  • Lösung: Das Laufwerk wird in der Datenträgerverwaltung (Diskmgmt.msc) angezeigt. Wenn Sie das Laufwerk freigeben möchten, müssen Sie die Planung der Sicherungen aufheben. Anweisungen finden Sie unter Ändern oder Beenden eines Zeitplans für automatische Sicherungen.

Wenn die Wbadmin-Befehle an einer Eingabeaufforderung aufgelistet werden, werden einige der in der Dokumentation genannten Befehle nicht angezeigt.
  • Ursache: Dieses Verhalten ist entwurfsbedingt. Bestimmte Befehle sind nur in der Windows-Wiederherstellungsumgebung verfügbar oder aber ausgeblendet, jedoch für die Verwendung verfügbar.

  • Lösung: Eine vollständige Liste der Wbadmin-Befehle, die Syntax sowie Beispiele finden Sie im Befehlsverzeichnis für Windows Server 2008 R2 (möglicherweise in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=140216).

Beim Ausführen einer Systemstatussicherung ist mehr Zeit erforderlich, und es werden größere Sicherungen erstellt als in einer früheren Version des Betriebssystems.
  • Ursache: Dieses Verhalten ist entwurfsbedingt. Die Systemstatusdateien sind zahlreicher und größer. Unter Windows Server 2008 R2 sind etwa 78,752 Systemstatusdateien vorhanden, für die ungefähr 5,84 GB in der Standardinstallation auf einem x64-basierten Computer erforderlich sind.

Beim Erstellen einer zweiten Sicherung auf dem Datenträger wird die erste Sicherung nicht mehr angezeigt.
  • Ursache: Sicherungen werden auf dem Speicherungsdatenträger mit der VSS-Technologie (Volume Shadow Copy Service, Volumeschattenkopie-Dienst) gespeichert. Sie sind über die Schattenkopie verfügbar, die auf dem Datenträger für die Sicherungsspeicherung erstellt wurde.

  • Lösung: Die Sicherungen sind nicht verloren. Mit dem Befehl Wbadmin get versions oder dem Wiederherstellungs-Assistenten können Sie alle verfügbaren Versionen der Sicherung anzeigen. Wenn Sie Windows Explorer verwenden, wird jedoch nur der Inhalt der letzten Sicherung auf dem Datenträger angezeigt.

Sicherungen sind anscheinend verloren gegangen.
  • Ursache: Von der Windows Server-Sicherung werden die virtuellen Festplatten gelöscht und neue virtuelle Festplatten erstellt. Dadurch entsteht in zwei Situationen viel E/A-Verkehr sowie die Möglichkeit, dass Sicherungen verloren gehen:

    • Sie erstellen eine geplante Sicherung und beginnen, indem Sie Teilsicherungen von Volumes erstellen (beispielsweise Sicherungen von Dateien). Dann ändern Sie die geplante Sicherung in eine Vollsicherung des Volumes (Blockebene). (Sie beginnen beispielsweise mit C:\Ordner, und ändern dies dann in C:\, oder Sie beginnen mit einer Sicherung des Systemstatus und ändern dies dann in eine Sicherung für eine Bare-Metal-Recovery).

    • Wenn Sie die Größe eines Quellvolumes für die Sicherung erhöhen oder erweitern, werden von der Windows Server-Sicherung die virtuellen Festplatten für Volumes, deren Layout seit der letzten Sicherung geändert wurde, gelöscht.

  • Lösung: Die gelöschten Sicherungen können nicht wiederhergestellt werden. Beim Starten der Windows Server-Sicherung werden automatisch neuere Sicherungen erstellt.

Es ist nicht möglich, andere Computer mit der Option "Verbindung mit anderem Computer herstellen" zu verwalten.
  • Ursache: Wenn Sie die Option Verbindung mit anderem Computer herstellen im MMC-Snap-In Windows Server-Sicherung nicht verwenden können, verfügen Sie möglicherweise nicht über die richtigen Sicherheitsberechtigungen für den lokalen Computer oder Remotecomputer, oder Sie versuchen möglicherweise einen Computer zu verwalten, auf dem eine andere Version von Windows ausgeführt wird als auf dem lokalen Computer.

  • Lösung: Sie können diese Aufgabe auch remote für einen anderen Server ausführen, indem Sie die Option Verbindung mit anderem Computer herstellen im MMC-Snap-In Windows Server-Sicherung verwenden. Stellen Sie sicher, dass Sie Mitglied der Gruppe Administratoren oder Sicherungsoperatoren auf dem Remoteserver sind. Wenn Sie Sicherungsoperator sind, stellen Sie sicher, dass die DCOM-Sicherheitseinstellungen (Distributed Component Object Model) auf dem Remotecomputer so festgelegt sind, dass Sicherungsoperatoren Verbindungen mit dem Remotecomputer herstellen können.

    Sie können dieses Feature nur verwenden, wenn auf dem lokalen Server und dem Remoteserver die gleiche Version von Windows ausgeführt wird - entweder auf beiden Windows Server 2008 oder auf beiden Windows Server 2008 R2. Außerdem können Sie dieses Feature nicht zum Verwalten eines Computers unter einer Version eines Windows-Clientbetriebssystems verwenden.


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