Mit Scannern werden Bilder von Dokumenten erstellt. Ein Scanner ist entweder ein eigenständiges Gerät, das an das Netzwerk angeschlossen ist, oder eine Scanfunktion in einem Kopierer oder einem Multifunktionsdrucker mit Netzwerkanschluss. Um das Snap-In zur Scanverwaltung nutzen zu können, müssen Scanner mindestens WSD (Web Services on Devices, Webdienste für Geräte) unterstützen, einschließlich DPWS (Devices Profile for Web Services, Geräteprofil für Webdienste). TCP/IP-basierte Netzwerkscanner werden nicht unterstützt.

Wenn Benutzer Dokumente scannen möchten, müssen sie sich zunächst beim Scanner authentifizieren, indem sie sich mit einem Kartenleser oder über eine Tastenfeld-Benutzeroberfläche anmelden. Die zuvor von einem Administrator für die Benutzer erstellten Scanprozesse werden aus Active Directory-Domänendienste (Active Directory Domain Services, AD DS) abgerufen und auf dem vorderen Bedienfeld des Scanners angezeigt. Der Benutzer kann dann den gewünschten Prozess auswählen und die Scantaste drücken.

Die gescannten Dokumentbilder werden dann zwecks Verarbeitung, Netzwerkspeicherung oder E-Mail-Zustellung an einen Scanserver gesendet. Der Scanner sendet Scanprozess- und Gerätestatusinformationen an den Scanserver. Auf dem vorderen Bedienfeld des Scanners wird Feedback angezeigt, um den Benutzer darüber zu informieren, ob der Scanserver das gescannte Dokument empfangen und den Scanprozess durchgeführt hat. Beispiel für einen Scanprozess: Scannen der Dokumente mit einer Auflösung von 300 DPI, Bereitstellen der Dokumente auf der Website der Abteilung und Senden der Dokumente an ausgewählte E-Mail-Empfänger.

Anforderungen an Unternehmensscanner

Mithilfe der Scanverwaltung können Einstellungen und Eigenschaften für WSD-fähige Scanner (beispielsweise das Scannermodell Epson Artisan 800) überwacht und angezeigt werden. Um Scanprozesse verwenden und die Vorteile der Scanverwaltung optimal nutzen zu können, müssen WSD-fähige Scanner auch die folgenden zusätzlichen Funktionen auf „Unternehmensebene“ unterstützen.

Webdienstprotokoll-Unterstützung

Zusätzlich zur Unterstützung von WSD, einschließlich DPWS, müssen Scanner die folgenden Webdienstprotokolle unterstützen:

  • Die Hostseite des WSD Enterprise Scan Web Service-Protokolls (EWS).

  • Die Clientseite des WSD Repository Processing Web Service-Protokolls (RPWS).

Active Directory-Kommunikationen

Scanner müssen folgende Kommunikationen mit Active Directory-Domänendienste (Active Directory Domain Services, AD DS) unterstützen:

  • Abfragen und Abrufen eines Benutzerobjekts aus AD DS.

  • Abrufen von Benutzeranmeldeinformationen (beispielsweise von einem Kartenleser, der an den Scanner angeschlossen ist) und Senden der Benutzeranmeldeinformationen an AD DS.

Zertifikatsicherheit

Scanner müssen folgende Sicherheitsmerkmale besitzen:

  • Fähigkeit zum Verwalten und Überprüfen von Benutzer- und Scanserverzertifikaten

  • Fähigkeit zum Herstellen einer HTTPS-Verbindung mit einem Scanserver

IPsec-Kompatibilität

Scanner müssen die Internetprotokollsicherheit (Internet Protocol Security, IPsec) unterstützen und für IPsec konfiguriert sein, damit Webdienstereignisse protokolliert werden können. IPsec lässt nicht zu, dass Daten über einen nicht IPsec-kompatiblen Scanner an einen Scanserver gesendet werden, der sich in einer Domäne mit IPsec-Aktivierung befindet.

Benutzeroberfläche

Der Scanner muss eine Benutzeroberfläche bereitstellen, damit Benutzer folgende Aktionen durchführen können:

  • Auswählen aus einer Liste von Scanprozessen aus AD DS, für deren Verwendung der Benutzer autorisiert ist

  • Bereitstellen einer Liste von E-Mail-Adressen, wenn ein Scanprozess E-Mail-Unterstützung umfasst

Weitere Verweise