Wenn Sie die Active Directory-Domänendienste (Active Directory Domain Services, AD DS) installieren, geben Sie an, wo die Active Directory-Datenbank, die Protokolldateien und der freigegebene Ordner SYSVOL auf dem Server gespeichert werden sollen. In der Datenbank werden Informationen über die Benutzer, Computer und anderen Objekte im Netzwerk gespeichert. In den Protokolldateien werden Aktivitäten in Verbindung mit AD DS aufgezeichnet, beispielsweise Informationen zur Aktualisierung eines Objekts. In SYSVOL werden Gruppenrichtlinienobjekte und Skripts gespeichert. SYSVOL ist standardmäßig Teil der Betriebssystemdateien im Verzeichnis %windir%.

Berücksichtigen Sie die folgenden Faktoren, wenn Sie entscheiden, wo die AD DS-Dateien abgelegt werden sollen:

Überlegungen zur Sicherung und Wiederherstellung beim Ablegen von AD DS-Dateien

Bei einer einfachen Installation, bei der der Server über nur eine Festplatte verfügt, können Sie einfach die Standardeinstellungen für die Installation akzeptieren, die vom Assistenten zum Installieren von Active Directory-Domänendiensten bereitgestellt werden. Sie müssen jedoch auf der Festplatte mindestens zwei Volumes erstellen. Ein Volume wird für wichtige Volumedaten und das andere Volume für Sicherungen benötigt.

Wenn Sie Windows Server-Sicherung oder das Befehlszeilentool Wbadmin.exe zum Sichern eines Domänencontrollers verwenden, müssen Sie mindestens die Systemstatusdaten sichern, sodass Sie die Sicherung zum Wiederherstellen des Servers verwenden können. Das Volume, das Sie zum Speichern der Sicherungen verwenden, darf nicht das Volume sein, auf dem die Systemstatusdaten gehostet werden. Diese Anforderung kann beeinflussen, wo Sie die AD DS-Dateien ablegen. Die Systemkomponenten, die in den Systemstatusdaten enthalten sind, hängen von den Serverrollen ab, die auf dem Computer installiert sind. Die Systemstatusdaten enthalten in Abhängigkeit von den installierten Serverrollen mindestens die folgenden Daten sowie zusätzliche Daten:

  • Registrierung

  • COM+-Klassenregistrierungsdatenbank

  • Startdateien

  • Active Directory-Zertifikatsdienste-Datenbank (Active Directory Certificate Services, AD CS)

  • Volume, das die Active Directory-Datenbank (Ntds.dit) hostet

  • Volume, das die Active Directory-Datenbankprotokolldateien hostet

  • SYSVOL-Verzeichnis

  • Clusterdienstinformationen

  • Metaverzeichnis der Microsoft-Internetinformationsdienste (Internet Information Services, IIS)

  • Systemdateien, auf die der Windows-Ressourcenschutz angewendet wird

Wenn Sie beispielsweise AD DS auf einem Server mit nur einer Festplatte installieren, können Sie die folgenden logischen Volumes erstellen, damit Sicherungen ausgeführt werden können:

  • Laufwerk C, das alle wichtigen Volumedaten hostet

  • Laufwerk D, das als Ziel für Windows Server-Sicherung oder Wbadmin.exe dient

Weitere Informationen (möglicherweise in englischer Sprache) zur Sicherung und Wiederherstellung eines Domänencontrollers finden Sie in der schrittweisen Anleitung zum Sichern und Wiederherstellen der Active Directory-Domänendienste (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=93077).

Überlegungen zur Leistung beim Ablegen von AD DS-Dateien

Bei komplexeren Installationen können Sie die Festplattenspeicherung für eine Optimierung der Leistung von AD DS konfigurieren. Da die Datenbank und die Protokolldateien den Speicherplatz auf der Festplatte auf unterschiedliche Weise beanspruchen, können Sie die Leistung von AD DS erhöhen, indem Sie dafür separate Festplattenspindles verwenden.

Nehmen Sie beispielsweise an, dass ein Server über vier Festplattenlaufwerke verfügt, die wie folgt benannt sind:

  • Laufwerk C, das die Betriebssystemdateien enthält

  • Laufwerk D, das nicht verwendet wird

  • Laufwerk E, das nicht verwendet wird

  • Laufwerk F, das für Sicherungen verwendet wird

Auf diesem Server können Sie die Leistung von AD DS am stärksten erhöhen, indem Sie die Datenbank und die Protokolldateien auf separaten Laufwerken installieren, die nur für diese Ressourcen verwendet werden, z. B. Laufwerk D und E. Auf diese Weise wird die Leistung bei Suchvorgängen in der Datenbank erhöht, da eine Festplattenspindle nur für diese Aktivität verwendet wird. Wenn gleichzeitig eine große Anzahl von Änderungen vorgenommen wird, beugt diese Konfiguration auf der Festplatte, die als Host für die Protokolldateien dient, Engpässen vor. SYSVOL können Sie auf Laufwerk C mit den Betriebssystemdateien speichern.


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