Ruft Windows PowerShell-Hintergrundaufträge ab, die in der aktuellen Sitzung ausgeführt werden.
Syntax
Get-Job [-Command <string[]>] [<CommonParameters>] Get-Job [[-InstanceId] <Guid[]>] [<CommonParameters>] Get-Job [[-Name] <string[]>] [<CommonParameters>] Get-Job [[-Id] <Int32[]>] [<CommonParameters>] Get-Job [-State {<NotStarted> | <Running> | <Completed> | <Failed> | <Stopped> | <Blocked>}] [<CommonParameters>]
Beschreibung
Das Cmdlet "Get-Job" ruft Objekte ab, die die Hintergrundaufträge darstellen, die in die aktuelle Sitzung gestartet wurden. Mit dem Cmdlet "Get-Job" können Sie Aufträge abrufen, die mit Start-Job oder mit dem AsJob-Parameter eines beliebigen Cmdlets gestartet wurden.
Wenn keine Parameter angegeben werden, ruft der Befehl "Get-Job" alle Aufträge in der aktuellen Sitzung ab. Mit den Parametern von Get-Job können Sie bestimmte Aufträge abrufen.
Das Auftragsobjekt, das von Get-Job zurückgegeben wird, enthält nützliche Informationen über den Auftrag, jedoch keine Auftragsergebnisse. Um diese Ergebnisse abzurufen, verwenden Sie das Cmdlet "Receive-Job".
Ein Windows PowerShell-Hintergrundauftrag ist ein Befehl, der "im Hintergrund" ohne Interaktion mit der aktuellen Sitzung ausgeführt wird. Hintergrundaufträge werden normalerweise für die Ausführung komplexer Befehle verwendet, die einige Zeit in Anspruch nimmt. Weitere Informationen über Hintergrundaufträge in Windows PowerShell finden Sie unter "about_Jobs".
Parameter
-Command <string[]>
Ruft die Aufträge mit dem angegebenen Befehl ab. Standardmäßig sind dies alle Aufträge. Geben Sie einen Befehl (als Zeichenfolge) ein. Befehlsmuster können mithilfe von Platzhaltern angegeben werden.
Erforderlich? |
false |
Position? |
named |
Standardwert |
All jobs |
Pipelineeingaben akzeptieren? |
true (ByPropertyName) |
Platzhalterzeichen akzeptieren? |
true |
-Id <Int32[]>
Ruft nur Aufträge mit den angegebenen IDs ab.
Die ID ist eine ganze Zahl, die den Auftrag in der aktuellen Sitzung eindeutig identifiziert. Sie lässt sich leichter merken und eingeben als die Instanz-ID, ist jedoch nur in der aktuellen Sitzung eindeutig. Sie können eine oder mehrere IDs eingeben (durch Trennzeichen getrennt). Um die ID eines Auftrags zu suchen, geben Sie "Get-Job" ohne Parameter ein.
Erforderlich? |
false |
Position? |
1 |
Standardwert |
|
Pipelineeingaben akzeptieren? |
true (ByPropertyName) |
Platzhalterzeichen akzeptieren? |
false |
-InstanceId <Guid[]>
Ruft Aufträge mit den angegebenen Instanz-IDs ab. Standardmäßig sind dies alle Aufträge.
Eine Instanz-ID ist ein GUID, der den Auftrag auf dem Computer eindeutig identifiziert. Um die Instanz-ID eines Auftrags zu suchen, verwenden Sie Get-Job.
Erforderlich? |
false |
Position? |
1 |
Standardwert |
|
Pipelineeingaben akzeptieren? |
true (ByPropertyName) |
Platzhalterzeichen akzeptieren? |
true |
-Name <string[]>
Ruft den Auftrag mit den angegebenen Anzeigenamen ab. Geben Sie einen Auftragsnamen ein, oder geben Sie ein Muster für den Auftragsnamen mit Platzhalterzeichen ein. Get-Job ruft standardmäßig alle Aufträge in der aktuellen Sitzung ab.
Erforderlich? |
false |
Position? |
1 |
Standardwert |
|
Pipelineeingaben akzeptieren? |
true (ByPropertyName) |
Platzhalterzeichen akzeptieren? |
true |
-State <JobState>
Ruft nur Aufträge mit dem angegebenen Status ab. Gültige Werte sind "NotStarted", "Running", "Completed", "Stopped", "Failed" und "Blocked". Get-Job ruft standardmäßig alle Aufträge in der aktuellen Sitzung ab.
Erforderlich? |
false |
Position? |
named |
Standardwert |
|
Pipelineeingaben akzeptieren? |
true (ByPropertyName) |
Platzhalterzeichen akzeptieren? |
false |
<CommonParameters>
Dieses Cmdlet unterstützt die folgenden allgemeinen Parameter: -Verbose, -Debug, -ErrorAction, -ErrorVariable, -OutBuffer und -OutVariable. Weitere Informationen finden Sie unter about_Commonparameters.
Eingaben und Ausgaben
Der Eingabetyp ist der Typ der Objekte, die über die Pipeline an das Cmdlet übergeben werden können. Der Rückgabetyp ist der Typ der Objekte, die das Cmdlet zurückgibt.
Eingaben |
None Eingaben können nicht über die Pipeline an dieses Cmdlet übergeben werden. |
Ausgaben |
System.Management.Automation.RemotingJob Get-Job gibt Objekte zurück, die die Aufträge in der Sitzung darstellen. |
Beispiel 1
C:\PS>get-job Beschreibung ----------- Mit diesem Befehl werden alle Hintergrundaufträge in der aktuellen Sitzung abgerufen. Aufträge, die in anderen Sitzungen erstellt wurden, werden auch dann nicht berücksichtigt, wenn sie auf dem lokalen Computer ausgeführt werden.
Beispiel 2
C:\PS>$j = get-job -name Job1 C:\PS> $ID = $j.InstanceID C:\PS> $ID Guid ---- 03c3232e-1d23-453b-a6f4-ed73c9e29d55 C:\PS> stop-job -instanceid $ID Beschreibung ----------- Diese Befehle zeigen, wie die Instanz-ID eines Auftrags abgerufen und zum Beenden eines Auftrags verwendet werden kann. Instanz-IDs sind im Gegensatz zu Auftragsnamen eindeutig. Im ersten Befehl wird mit dem Cmdlet "Get-Job" ein Auftrag abgerufen. Der Auftrag wird anhand des Name-Parameters identifiziert. Das Auftragsobjekt, das von Get-Job zurückgegeben wird, wird vom Befehl in der Variablen "$j" gespeichert. Dieses Beispiel enthält nur einen Auftrag mit dem angegebenen Namen. Mit dem zweiten Befehl wird die InstanceId-Eigenschaft des Objekts in der Variablen "$j" abgerufen und in der Variablen "$ID" gespeichert. Der dritte Befehl zeigt den Wert der Variablen "$ID" an. Im vierten Befehl der Auftrag mit dem Cmdlet "Stop-Job" beendet. Mit dem InstanceId-Parameter wird der Auftrag identifiziert, und mit der Variablen "$ID" wird die Instanz-ID des Auftrags dargestellt.
Beispiel 3
C:\PS>get-job -command "*get-process*" Beschreibung ----------- Mit diesem Befehl werden die Aufträge im System mit dem Befehl "Get-Process" abgerufen. Die abgerufenen Aufträge werden mit dem Command-Parameter von Get-Job beschränkt. Aufträge, die einen Get-Process-Befehl in der Befehlszeichenfolge enthalten, werden vom Befehl mit Platzhalterzeichen (*) abgerufen.
Beispiel 4
C:\PS>"*get-process*" | get-job Beschreibung ----------- Analog zum Befehl im vorherigen Beispiel werden von diesem Befehl die Aufträge im System abgerufen, die einen Get-Process-Befehl enthalten. Der Befehl sendet eine Zeichenfolge (in doppelten Anführungszeichen) mit einem Pipelineoperator (|) an das Cmdlet "Get-Job". Dies entspricht dem vorherigen Befehl.
Beispiel 5
C:\PS>get-job -state NotStarted Beschreibung ----------- Mit diesem Befehl werden nur die Aufträge abgerufen, die erstellt, jedoch noch nicht gestartet wurden. Dazu gehören auch Aufträge, deren Ausführung in der Zukunft geplant ist, sowie Aufträge, deren Ausführung noch nicht geplant ist.
Beispiel 6
C:\PS>get-job -name job* Beschreibung ----------- Mit diesem Befehl werden alle Aufträge abgerufen, deren Name mit "job" beginnt. "job<Nummer>" ist der Standardname für einen Auftrag. Daher werden mit diesem Befehl alle Aufträge abgerufen, denen kein expliziter Name zugewiesen wurde.
Beispiel 7
C:\PS>start-job -scriptblock {get-process} -name MyJob C:\PS> $j = get-job -name MyJob C:\PS> $j Id Name State HasMoreData Location Command -- ---- ----- ----------- -------- ------- 1 myjob Completed True localhost get-process C:\PS> receive-job -job $j Handles NPM(K) PM(K) WS(K) VM(M) CPU(s) Id ProcessName ------- ------ ----- ----- ----- ------ -- ----------- 124 4 13572 12080 59 1140 audiodg 783 16 11428 13636 100 548 CcmExec 96 4 4252 3764 59 3856 ccmsetup ... Beschreibung ----------- In diesem Beispiel wird gezeigt, wie mit Get-Job ein Auftragsobjekt abgerufen und wie der Auftrag mit dem Auftragsobjekt in einem Befehl dargestellt wird. Im ersten Befehl wird ein Hintergrundauftrag, der auf dem lokalen Computer den Befehl "Get-Process" ausführt, mit dem Cmdlet "Start-Job" gestartet. Mit dem Name-Parameter von Start-Job wird dem Auftrag im Befehl ein Anzeigename zugewiesen. Im zweiten Befehl wird der Auftrag mit Get-Job abgerufen. Der Auftrag wird anhand des Name-Parameters von Get-Job identifiziert. Mit dem Befehl wird das resultierende Auftragsobjekt in der Variablen "$j" gespeichert. Im dritten Befehl wird der Wert des Auftragsobjekts in der Variablen "$j" angezeigt. Der Wert der State-Eigenschaft zeigt an, dass der Auftrag abgeschlossen wurde. Der Wert der HasMoreData-Eigenschaft zeigt an, dass noch nicht alle Ergebnisse des Auftrags abgerufen wurden. Im vierten Befehl wird das Cmdlet "Receive-Job" verwendet, um die Ergebnisse des Auftrags abzurufen. Dabei wird der Auftrag mit dem Auftragsobjekt in der Variablen "$j" dargestellt. Sie können Auftragsobjekte auch mit einem Pipelineoperator an Receive-Job senden.
Beispiel 8
C:\PS>start-job -scriptblock {get-eventlog system} C:\PS> invoke-command -computername S1 -scriptblock {get-eventlog system} -AsJob C:\PS> invoke-command -computername S2 -scriptblock {start-job -scriptblock {get-eventlog system}} C:\PS> get-job Id Name State HasMoreData Location Command -- ---- ----- ----------- -------- ------- 1 Job1 Running True localhost get-eventlog system 2 Job2 Running True S1 get-eventlog system C:\PS> invoke-command -computername S2 -scriptblock {get-job} Id Name State HasMoreData Location Command -- ---- ----- ----------- -------- ------- 4 Job4 Running True localhost get-eventlog system Beschreibung ----------- In diesem Beispiel wird veranschaulicht, wie mit dem Cmdlet "Get-Job" alle Aufträge abgerufen werden können, die in der aktuellen Sitzung gestartet wurden, auch wenn diese mit verschiedenen Methoden gestartet wurden. Im ersten Befehl wird mit dem Cmdlet "Start-Job" ein Auftrag auf dem lokalen Computer gestartet. Im zweiten Befehl wird mit dem AsJob-Parameter von Invoke-Command ein Auftrag auf dem Computer "S1" gestartet. Obwohl die Befehle im Auftrag auf dem Remotecomputer ausgeführt werden, wird das Auftragsobjekt auf dem lokalen Computer erstellt. Der Auftrag wird daher mit lokalen Befehlen verwaltet. Im dritten Befehl wird ein Start-Job-Befehl mit dem Cmdlet "Invoke-Command" auf dem Computer "S2" ausgeführt. Bei dieser Methode wird das Auftragsobjekt auf dem Remotecomputer erstellt. Der Auftrag wird daher mit Remotebefehlen verwaltet. Mit dem vierten Befehl werden die Aufträge auf dem lokalen Computer mit Get-Job abgerufen. Im fünften Befehl wird mit Invoke-Command ein Get-Job-Befehl auf dem Computer "S2" ausgeführt. In der Beispielausgabe werden die Ergebnisse der Get-Job-Befehle angezeigt. Weitere Informationen über das Ausführen von Hintergrundaufträgen auf Remotecomputern finden Sie unter "about_Remote_Jobs".
Beispiel 9
C:\PS>start-job -scriptblock {get-process} Id Name State HasMoreData Location Command -- ---- ----- ----------- -------- ------- 1 Job1 Failed False localhost get-process C:\PS> (get-job).jobstateinfo | format-list -property * State : Failed Reason : C:\PS> get-job | format-list * HasMoreData : False StatusMessage : Location : localhost Command : get-process JobStateInfo : Failed Finished : System.Threading.ManualResetEvent InstanceId : fb792295-1318-4f5d-8ac8-8a89c5261507 Id : 1 Name : Job1 ChildJobs : {Job2} Output : {} Error : {} Progress : {} Verbose : {} Debug : {} Warning : {} StateChanged : C:\PS> (get-job -name job2).jobstateinfo.reason Connecting to remote server using WSManCreateShellEx api failed. The async callback gave the following error message : Access is denied. Beschreibung ----------- Mit diesem Befehl wird veranschaulicht, wie Ursachen von Auftragsfehlern mit dem Auftragsobjekt untersucht werden können, das von Get-Job zurückgegeben wird. Außerdem wird gezeigt, wie untergeordnete Aufträge des jeweiligen Auftrags abgerufen werden können. Im ersten Befehl wird mit dem Cmdlet "Start-Job" ein Auftrag auf dem lokalen Computer gestartet. Das Auftragsobjekt, das von Start-Job zurückgegeben wird, weist auf einen Auftragsfehler hin. Der Wert der State-Eigenschaft lautet "Failed". Im zweiten Befehl wird das Auftragsobjekt mit Get-Job abgerufen. Im Befehl wird der Wert der JobStateInfo-Eigenschaft des Objekts mit der DOT-Methode abgerufen. Das Objekt in der JobStateInfo-Eigenschaft wird mit einem Pipelineoperator an das Cmdlet "Format-List" gesendet, mit dem alle Eigenschaften des Objekts (*) in einer Liste formatiert werden. Das Ergebnis des Befehls "Format-List" zeigt, dass der Wert der Reason-Eigenschaft für den Auftrag leer ist. Mit dem dritten Befehl werden weitere Untersuchungen durchgeführt. Mit dem Befehl "Get-Job" wird der Auftrag abgerufen, und mit einem Pipelineoperator wird das gesamte Auftragsobjekt an das Cmdlet "Format-List" gesendet, das alle Eigenschaften des Auftrags in einer Liste anzeigt. Die Anzeige aller Eigenschaften im Auftragsobjekt zeigt, dass der Auftrag den untergeordneten Auftrag "Job2" enthält. Im vierten Befehl wird das Auftragsobjekt für den untergeordneten Auftrag "Job2" mit Get-Job abgerufen. Dies ist der Auftrag, in dem der Befehl tatsächlich ausgeführt wurde. Mit der DOT-Eigenschaft wird dabei die Reason-Eigenschaft für die JobStateInfo-Eigenschaft abgerufen. Das Ergebnis zeigt, dass der Auftrag aufgrund des Fehlers "Zugriff verweigert" nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden konnte. In diesem Fall hatte der Benutzer vergessen, beim Öffnen von Windows PowerShell die Option "Als Administrator ausführen" zu verwenden. Da Hintergrundaufträge die Remotefeatures von Windows PowerShell verwenden, muss der Computer für Remoting konfiguriert sein, um einen Auftrag ausführen zu können; dies gilt auch, wenn der Auftrag auf dem lokalen Computer ausgeführt wird. Informationen über die Anforderungen für Remoting in Windows PowerShell finden Sie unter "about_Remote_Requirements". Informationen zur Problembehandlung erhalten Sie unter "about_Remote_Troubleshooting".
Siehe auch